Geschichte Teneriffas

Geschichte des Tourismus auf Teneriffa

Der Beginn des Tourismus auf Teneriffa

Der Tourismus boomt auf Teneriffa und ist dabei der größte Wirtschaftsfaktor und auch die größte Geldeinnahmequelle der Insel.

Die ersten Anfänge des Tourismus

Begonnen hat alles Anfang des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit besuchten die ersten Skandinavier und Engländern die Insel.  Es waren zu dieser Zeit noch nicht viele Menschen, die den Weg in die sonnigen und warmen Gefilde des Südens suchten und vor allem waren es Geschäftsleute, Naturforscher, Geologen, Zoologen und Botaniker – aber die Zahl der Touristen stieg von Jahr zu Jahr ein klein wenig an.

In den Anfängen gab es noch keine Hotels und keine Ferienanlagen. Die Menschen quartierten sich in den wenigen Pensionen oder Gasthäusern ein.

Durch diese ersten Besucher der Insel, kamen auch die ersten Informationen über die Insel nach Europa. Es wurde berichtet über die Schönheit, das milde und gesunde Klima, die Natur – einfach über alles, was die Insel auch noch heute zu bieten hat.
Von da an stieg die Zahl derer, die die „Glücklichen Inseln“ besuchen wollten stetig.

Waren es 1885 noch 350 englische Touristen, so zählte man 1891 bereits  5.000 Urlauber.

Um der Nachfrage nach Unterkünften zu genügen, wurden vor der Jahrhundertwende (1900) an der Nordküste, vor allem bei Puerto de la Cruz, die ersten „Luxusherbergen“ errichtet. Dort konnten dann die Reichen und Schönen ihre Tage in einer traumhaften Umgebung verbringen. Denn Reisen war zu damaliger Zeit noch ein Privileg, dass nur die Gutbetuchten hatten und die dieses auch in vollem Umfang auskosteten.

Langsam geht es Bergauf im Tourismus

Zu Beginn des neuen Jahrhunderts stieg die Zahl der Besucher stetig und so konnte man schon damals ein paar Tausend Touristen jährlich verzeichnen. Diese blieben, nicht wie heute nur ein paar Tage, sondern meist mehrere Wochen oder auch Monate.

Es waren vor allem die Künstler, Musiker, Dichter, Gelehrte, aber auch Steuerflüchtlinge, die es auf die Insel zog.
Hier waren sie willkommen. Brachte doch jeder Gast Geld in die Häuser und Gemeinden, dass so dringend benötigt wurde.

Die Flaute im Tourismus


Mit dem Bürgerkrieg und dem zweiten Weltkrieg kam auch für den Tourismus auf der Insel die große Flaute. Trotz Investitionen brauchte es Jahre, bis es zum ersehnten Aufschwung kam.

Dann waren es wieder hauptsächlich die Engländer und Skandinavier, aber auch die Deutschen, die die beschwerlichen Schiffsreisen auf sich nahmen und die Kassen der Insel und des gesamten kanarischen Archipels klingeln ließen.

Der Aufschwung des Tourismus und die Entwicklung bis heute


Von eigentlichem Tourismus auf Teneriffa kann man erst seit 70 Jahren sprechen. Die ersten Urlauber kamen noch mit Schiffen auf die Insel. Ab Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre wurde die Insel dann auch von verschiedenen Fluggesellschaften angeflogen und die Zahl der Touristen stieg rasant an. Einen Einbruch des Booms gab es jedoch auch. Hier Mitte der 70er Jahre, das durch die Ölkrise die Flugpreise in rasante Höhen anstieg.

Auch zu diesen Zeiten gab es Urlauber nur im Norden der Insel, hauptsächlich in Puerto de la Cruz. Die Hochburgen im Süden gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Der Süden der Insel wurde erst mit dem Bau des neuen Flughafens Teneriffa Süd für den Tourismus erschlossen.

Heute besuchen ca. fünf Millionen Urlauber jährlich die Sonneninsel. Sie bringen Geld auf die Insel und kurbeln immer wieder erneut die Wirtschaft an.
Aber der Preis den die Insel und ihre Bewohner dafür zahlen müssen ist hoch.

Wenn man sich überlegt, wie viel Millionen Jahre alte Natur den Hotelbunkern weichen musste, ist das schon erschreckend. Und auch die Tatsache, dass nicht jeder Gast die Schönheit und das Besondere der Insel sieht und achtet, sondern es manchmal egal ist, ob wieder ein Stück Natur achtlos vernichtet wird, so kann das einen traurig stimmen.

Wenn jeder Gast und jeder Besucher der Insel Rücksicht nimmt auf das, was einem die Natur an Schönheit und Vielfalt hier gegeben hat und respektiert, dass die Pflanze, die am Wegesrand steht dort besser aufgehoben ist als in der Vase im Ferienzimmer, dann hat die Insel gute Chancen, dass wieder aufzubauen, was ihr durch den Bauboom genommen wurde.