Die Guanchen

Soziale Ordnung innerhalb der Guanchenstämme

Auch bei den Altkanariern gab es eine grundlegende soziale Ordnung. Sie organisierten sich in verschieden Stämmen – immer unter einem König. Diese Könige wurden auf Teneriffa Menceys genannt. Auf Gran Canaria nannte man einen König Guanarteme.

Es gab auf den Inseln mehrere Stämme und somit auch mehrere Könige. Die Ernennung eines Königs wurde in einer Zeremonie vollzogen, welche auf dem sogenannten Tagaror – einem Rastplatz in Form eines Steinkreises – stattfand. Verschiedene Häuptlinge und Ratgeber standen den Königen immer zur Seite. Neben den Königen gab es auch Häuptlinge, Richter und Priester.

Wenn sich ein Mann durch ganz besondere Verdienste auszeichnete, so konnte er in den sogenannten Adelsstand erhoben werden. Dazu reichten die Verdienste alleine allerdings nicht aus. Zur Aufnahme in den Adelsstand war eine zeremonielle Prüfung notwendig, die bestanden werden musste. War dieser Mann während dieser Prüfung jedoch nicht in der Lage die richtigen Antworten zu geben, wurden ihm die Haare abgeschnitten. Ihm wurde dann der Name Trasquilado – der Geschorene – gegeben und er konnte auch zu einer späteren Zeit nicht mehr in den Adelsstand erhoben werden.