Fasnia

Der kleine und beschauliche Ort Fasnia im Osten der Insel kann wohl auch als „Glücksort“ bezeichnet werden. Am Fuße des Vulkanberges Montana de Fasnia gelegen drohte der Ort bei einem gewaltigen Vulkanausbruch im Jahre 1705 vernichtet zu werden. Die Erde bebte und riesige Lavaströme bahnten sich den Weg Richtung Fasnia. Nichts schien diese gewaltigen, brennenden Massen aufzuhalten. Doch wie durch ein Wunder stoppten die Lavaströme nur wenige Meter vor dem Ort und verschonten ihn und die Menschen die hier lebten.

Aus Dankbarkeit, dass sie vor diesem großen Unglück verschont wurden und in ihrem tiefen Glauben verwurzelt, errichteten die Bewohner des Ortes daraufhin hoch oben auf dem Berg eine kleine, weiße Kapelle, die „Nuestra Senora de los Dolores“.

Heute leben in Fasnia ca. 3.000 Einwohner. Lange bevor hier die ersten Häuser entstanden, war dieses Fleckchen Erde von den Guanchen, den Ureinwohnern der Insel bewohnt. Sie lebten in Höhlen und betrieben schon damals intensiv Ackerbau. Als die spanischen Eroberer kamen, war es mit dem friedlichen Zusammenleben der Guanchen leider vorbei. Denn die Eroberer erkannten den Wert des fruchtbaren Landes hier sofort und nahmen diesen Ort für sich in Beschlag.

Die hier lebenden Guanchen verloren damit alles. Ihre Denkweise, ihre Glaubensrichtungen, ihre Sprache, ihre Kultur und ihre Identität. Denn die Spanier duldeten Nichts von dem, was die Guanchen ausmachte. Und so erhielt der Ort im Laufe der Zeit immer mehr spanische Einflüsse und die Geschichte und die frühere Zeit wurden somit ausgelöscht. Die Lebensweise der Guanchen wurde durch die der Spanier ersetzt.

Doch ganz verschwunden sind die Zeitzeugen der Vergangenheit noch nicht. So wurde zum Beispiel im 18. Jahrhundert eine archäologisch wertvolle Entdeckung gemacht. In einer Höhle fand man mehrere mumifizierte Guanchen. Durch verschiedene Forschungsarbeiten war bekannt, dass die Ureinwohner Teneriffas ganz besondere Bestattungsrituale hatten. Dies wurde durch diesen Fund wieder bestätigt.

Die, noch sehr gut erhaltenen Mumien kann man heute im anthropologischen Museum in Santa Cruz besichtigen. Neben den Mumien wurden unter anderem auch Werkzeuge und verschiedene Gebrauchsgegenstände gefunden. Auch diese wurden in das „Museo del Hombre y de La Naturaleza“ überstellt.

Das Bild, dass die Eroberer prägten, bestimmt auch heute noch den Ort. An allen Ecken von Fasnia kann man die Geschichte und die Vergangenheit sehen und erkennen. Die Häuser, im typisch kanarischem Stil, mit kleinen Holzfenstern und antiken Türen, zeugen noch heute von den Tagen, die der Eroberung des Gebietes durch die Spanier folgten.

Ländlich, ruhig, romantisch und eng mit der Geschichte verbunden, so kann man Fasnia wohl am besten beschreiben. Die Liebe der Anwohner zu ihrem Ort ist überall sichtbar, was Ferienunterkünfte in Fasnia und Umgebung durchaus interessant macht.

Ein kleiner Weg führt die Einheimischen und Gäste direkt zu der Kirche „San Joaquin“. Der Weg führt vorbei an wunderbar hochgewachsenen Palmen, einem Blumenmeer und jeder Menge blühender Büsche und Sträucher. Die Kirche mit ihren zwei Glocken passt sich mit ihrer weißgetünchten Fassade wunderbar in das Bild des Ortes ein. Ein Besuch der Kirche ist sehr lohnenswert. Im Inneren findet man sehr präzise und wunderbar ausgearbeitete Bilder aus der Bibel. Ebenso kann man hier einen wertvollen Kelch aus dem 17. Jahrhundert bewundern.

Die Umgebung um Fasnia herum ist geprägt von Landwirtschaft. Rund um den Ort wurden, wie für die Insel recht typisch, terrassenförmige Felder angelegt. Die Bearbeitung dieser Terrassenfelder ist recht schwierig. Und daher wurde die Art und Weise des Anbaus und der Bearbeitung von Generation zu Generation weitergegeben. Auch heute ist die Benutzung von großen und hilfreichen Geräten noch nicht möglich. Daher wird noch immer auf die althergebrachte Art angebaut.

Aber auch sonst wird die „alte Zeit“ mit ihren Brauchtümern im Ort noch groß geschrieben. Ganz typisch hierfür ist der Tanz „Danza de Las Vintas“ der überall und zu allen möglichen Anlässen getanzt wird und die, immer am letzten Sonntag im Mai stattfindende Laternenprozession.

Ferienhäuser und Ferienwohnungen in Fasnia haben noch viel mehr zu bieten als Zeichen der Vergangenheit. Es ist ein wunderbares Gebiet für Wanderer und Spaziergänger. Rund um den Ort findet man eine Vielzahl an Wanderwegen. Egal ob man einem der Wege in den Norden oder in den Süden folgt – es gibt viel zu sehen und zu entdecken.

In nördlicher Richtung zum Beispiel Tuffsteinfelder, alte Häuser, Schluchtbetten (u.a. das Schluchtbett Herques), die Höhlen von Herques, die einst den Guanchen als Wohnräume dienten und eine ausgeprägte Vegetation, u.a. verschiedenen Wolfsmilchgewächse. die glatte Baumschlinge und viele andere Gewächse und Pflanzen. Es ist wie eine Wanderung in eine vergangenen Zeit, eine Wanderung auf alten Wegen und Pfaden – mit dem Wissen an einem Ort zu sein, an dem bereits die Ureinwohner der Insel ihr zu Hause hatten.

Führt einen die Wanderung in Richtung Süden, dann trifft man unweigerlich auf den 403 Meter hohen Berg Montana de Fasnia. Von diesem Vulkankegel aus kann man den Blick schweifen lassen über den ganzen Ort. Und wenn man schon mal hier ist, sollte man auch unbedingt die Kapelle „Virgen de Los Dolores“ besichtigen.

Der Berg ist aber nicht nur ein Ausflugsziel für Wanderer. Auch die Paraglider haben ihn für sich entdeckt und starten von hier aus zu wunderbaren Rundflügen über die Insel.

Wer Urlaub in einer Ferienwohnung oder in einem Ferienhaus in Fasnia oder Umgebung macht, oder den Ort und die Gegend besucht, sollte unbedingt auch die Schlucht „Barranco de La Linde“ auf seinem Touren-Plan haben. Im ersten Augenblick wirkt die Schlucht, die sich zwischen Fasnia und Arico bis hinunter an Meer zieht, nicht besonders beeindruckend. Man ist geneigt, diese Schlucht als eine von vielen zu betrachten. Wer aber genauer hinschaut, der entdeckt den beeindruckenden Lavabogen im Barranco. Ein Lavabogen, so perfekt, so einmalig in seiner Form, so unwirklich und schön, dass man bei seinem Anblick fast vergisst, welche zerstörerische Macht doch einst von ihm ausgegangen ist.

Wem die Wanderungen zu anstrengend sind, der ist wohl am besten am Meer aufgehoben. Ein Spaziergang auf der Promenade „Roques de Fasnia“ - Felsen von Fasnia – ist ebenfalls ein schönes Erlebnis. Ob man nun dem Meer und den Wellen zuschaut, das Spiel der Fischerboote auf dem sich kräuselnden Wasser beobachtet oder einfach bei der guten Luft die Seele baumeln lässt, hier findet man Ruhe und Erholung.

Badevergnügen findet man unterhalb von Fasnia. Die „Playa del Abrigo“ ist ganz idyllisch und vor allem auch geschützt gelegen. Hier findet sich ein großer und sehr bizarr wirkender Felsen, der den Besuchern der Playa den nötigen Schatten spendet.

Wem das Meer „zu frisch“ ist, dem kann das Schwimmbecken, das sich in der kleinen Siedlung Los Roques befindet, empfohlen werden.

Aber egal ob man nun seinen Urlaub in einer Ferienunterkunft in Fasnia plant, oder dem Ort und seiner Umgebung den einen oder anderen Besuch abstatten möchte. Fasnia hat viele wunderbare Facetten, die es zu entdecken gibt.

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