Die Eroberung Teneriffas

Nach der Eroberung Teneriffas

Als Sieger und Eroberer ließ Alonso Fernández de Lugo ganz in der Nähe der heutigen Ortschaft Los Realejos – am westlichen Rand der Orotavatals – ein Heerlager (spanisch: real) errichten.

Neben den Verlusten ihrer bedeutendsten Führungspersönlichkeiten, dem Verlust von so vielen Kämpfern und vor allem geschwächt, durch die Krankheiten, die von den Eroberern eingeschleppt worden waren, ergaben sich die Guanchen der offensichtlichen Übermacht der Spanier. Sie gaben ihren Kampf auf und unterwarfen sich in Los Realojos der Krone von Kastilien.

De Lugo ließ keine Zeit vergehen, denn unmittelbar nach der erfolgreichen Eroberung der Insel Teneriffa machte er sich mit einigen Geschäftspartnern, Mitkämpfern und den besiegten Guanchenfürsten auf den Weg in Richtung Spanien – an den Hof der Katholischen Könige – der sich zu dieser Zeit in Almazán aufhielt. Dort machte er umgehend seine Ansprüche geltend, die ihm durch verschiedene Verträge zugesichert waren.

Bereits am 05.November 1496 stellten die Katholischen Könige eine Reihe von Dokumenten aus, die Alfonso Fernández de Lugo als Gouverneur der Insel Teneriffa berufen. Zudem beinhalteten die Dokumente, dass de Lugo die Regierung über die Insel Teneriffa auf Lebenszeit hatte und diese auch vererben konnte. Dieses Amt war sehr umfangreich und zeigte inhaltlich, dass de Lugo nun so etwas wie ein „Alleinherrscher“ über die Insel war. So umfasste das Amt unter anderem, die Rechtsprechung in Zivil- und Strafsachen und das Recht zur Ernennung von örtlichen Richtern und Amtsträgern.
Zudem wurden seine Rechte auf das Amt des Gouverneurs von La Palma bestätigt und er wurde ermächtigt, Ländereien auf den Inseln Teneriffa und La Palma im Namen der Krone zu verteilen.

De Lugo widmete sich auf der Insel insbesondere der wirtschaftlichen Entwicklung von Teneriffa und dem Aufbau der Stadt San Cristóbal de La Laguna.