Teneriffas Fauna

Amphibien und Reptilien auf Teneriffa

Wie auf allen kanarischen Inseln, so leben auch auf Teneriffa nur zwei Arten von Fröschen und fünf Arten terrestrische Reptilien.

Bei Ausgrabungen auf der Insel wurden fossile Reptilien gefunden. Hier einmal von einer Rieseneidechse und einer Landschildkröte. Beide Arten sind bereits ausgestorben.

1. Froscharten

Rana Común – Rana perezi – der Iberische Wasserfrosch

Der Rana Común ist in der Familie der echten Frösche angesiedelt und hier der Gruppe der Wasserfrösche zugerechnet.

Man findet ihn in den Barrancos oder den Charcos der Insel, wo er sich von Insekten, Regenwürmer, Spinnen, Süßwasserkrebse und Weichtiere ernährt.

Ranita Meridional – Hyla meridionalis – der Mittelmeer-Laubfrosch

Der Mittelmeer-Laubfrosch gehört zu der sehr artenreichen Familie der Hylidae. Er ist kleiner als der Iberische Wasserfrosch – ungefähr 27 – 29 mm – und nur am westlichen Mittelmeer und den Kanarischen Inseln zu finden. Hier am häufigsten im La Orotava-Tal.

Die Besonderheit der auf Teneriffa lebenden Mittelmeer-Laubfrösche besteht darin, dass sie auf Grund des ganzjährig milden Klimas keine ausgeprägte Winterruhe einlegen.

2. Schildkrötenarten (nähere Infos in unserer Rubrik Wale und Dephine)

Tortuga Laúd – Dermochelys coriacea – Lederschildkröte

Die Lederschildkröte ist die größte lebende Schildkröte und zählt zoologisch nicht zu der Familie der Meeresschildkröten.

Der Lebensraum der Lederschildkröte sind die tropischen und subtropischen Meere – unter anderem auch die Meere vor Teneriffa.

Die gigantischen Tiere erreichen eine Panzerlänge von bis zu 2,50 Metern und ein Gewicht von kapp an die 700 Kilogramm.

Tortuga Boba – Caretta caretta – Unechte Karettschildkröte

Die unechte Karettschildkröte ist wohl die bekannteste Vertreterin der Meeresschildkröten.

Der Rückenpanzer dieser Schildkröte kann bis zu 120 Zentimeter lang werden. Dabei erreicht sie ein Gewicht von bis zu 110 Kilogramm.

Diese Schildkrötenart ist in ihrem Bestand nicht nur gefährdet, sondern vom Aussterben bedroht. Deshalb seht sie unter internationalem Schutz.

Tortuga Verde – Chelonia mydas – Suppenschildkröte

Die Suppenschildkröte – auch grüne Meeresschildkröte genannte – ist ein Vertreter der Meeresschildkröten.

Bei einer Panzerlänge von maximal 1,40 Metern kann sie ein Gewicht von 185 kg erreichen. Sie erhielt ihren Namen, da sie oft als Zutat für Suppen verwendet wurde.

Auch die Suppenschildkröte war zwischenzeitlich in ihrem Bestand bedroht und steht daher seit 1988 unter internationalem Schutz.

3. Salamander- und Gecko-Arten

Salamanquesa rosado – Hemidactylus turcicus – Europäischer Halbfinger

Der Europäische Halbfinger, auch Türkischer Halbfingergecko, ist einer der am vorkommenden Geckos. Oft wird er auch als „Hausgecko“ bezeichnet. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn oft lebt er versteckt in Häusern. Diese Geckoart kann eine Gesamtlänge von 15 cm erreichen.
Der Europäische Halbfinger ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Jäger mit großen, lidlosen Augen.

Der „Hausgecko“ lebt in Kolonien zusammen. Darin verteidigen die Männchen ihre Reviere gegen andere Männchen, artfremde Futterkonkurrenten – z. Bsp. Andere Geckos – aber auch gegen Spinnen. Die ganze Kolonie nutzt eine „Gemeinschaftstoilette“ - hier kommt es genau so selten zum Streit wie an den besten Sonnenplätzen.

Salamanquesa común – Tarentola mauritanica – Mauergecko

Der Salamanquesa común entstammt der Gattung der Tarentola.

Diese kleine Geckoart hat, bei den Männchen eine Kopf-Rumpf-Länge bis zu 8,4 cm und bei den Weibchen bis zu 7,5 cm.

Mauergeckos sind sogenannte Kulturfolger. Sie besiedeln oft die Mauern in Dörfern oder kleinen Städten. Zudem leben sie in Felsregionen und fühlen sich auch auf der Rinde von knorrigen Olivenbäumen wohl.

Perenquén común – Tarentola delalamdii – Kanarengecko

Der Perenquén común stammt aus der Familie Phyllodactylidae und ist auf einigen Kanarischen Inseln – genauer gesagt nur auf La Palma und Teneriffa, sowie den drei kleinen, vor Teneriffa liegenden Felsinseln Roque de Garachico, Roque Dentro de Anaga und Roque Fuera de Anaga endemisch und daher nirgends sonst auf der Welt zu finden.

Bei dem Kanaren-Gecko handelt es sich um die größte Gecko-Art der westlichen Kanaren. Er kann eine Gesamtlänge von 15,5 cm erreichen, wobei die Weibchen kleiner sind als die Männchen.

Anzutreffen ist der Kanaren-Gecko von Meereshöhe bis 2.300 Meter über Normal. Am liebsten hält er sich jedoch in Bereichen von 0 bis 300 Meter über Normal auf. Sein Lebensraum ist umfangreich, so hält er sich sowohl in offenen sowie halboffenen Gebieten auf, besiedelt aber auch Ortschaften und Städte.

Lisa Común – Chalcides viridanus viridanus – Nördlicher Kanarenskink

Wie der Name schon sagt, gehört diese Art zur Familie der Skink und wird im Durchschnitt 18 cm lang.

Der Nördliche Kanarenskink ist auf Teneriffa und den nördlich gelegenen kleinen Felseninseln Roque de Garachico, Roque Dentro de Anaga und Roque Fuera de Anaga endemisch.

Anzutreffen ist dieser Skink von 0 bis 2.300 Metern über normal.

Lagarto Tizón – Gallotia galloti – Kanareneidechse

Sie gehört zur Familie der Lacertidae und kann eine stolze Länge von bis zu 44 cm erreichen.

Auch diese Eidechsenart ist auf Teneriffa und La Palma endemisch.

Die Art wird unterteilt in:

Gollotia galloto galloti – zu finden im Süden und im Zentrum Teneriffas
Gallotia galloti eisentraudi – zu finden im Norden Teneriffas
Gallotia galloti insulanagae – zu finden im Anagagebirge
Gallotia galloti palmae – auf der Insel La Palma

Als Lebensraum bevorzugt die Kanareneidechse offene, steinige Landschaften. Auch diese Echsenart lebt als Kulturfolger – besonders gern in den kanarentypischen Natursteinmauern.
Die Kanareneidechse kommt in ihrem natürlichen Lebensraum sehr häufig vor und wird stellenweise als Plage und Ernteschädling – hier insbesondere im Weinbau – angesehen. Aus diesem Grund wird sie von den Landwirten oft mir Gift und Fallen bekämpft.