Teneriffas Fauna

Insekten auf Teneriffa

Fliegen und Mücken

Auch Fliegen und Mücken sind auf Teneriffa heimisch. Wenn auch nicht in besonders großer Anzahl. Die Gefahr, dass man gestochen wird, oder Fliegen lästig umher schwirren, ist sehr gering. Ausnahmen dabei spielen natürlich die Anbaugebiete. Insbesondere in oder in der Nähe von Bananen- und Avocado-Plantagen fühlen sich Fliegen wohl und können dort auch vermehrt auftreten.

Hier eine Auswahl der Mücken und Fliegen, die es auf Teneriffa gibt, wobei nur die hier endemisch lebenden Tiere näher erklärt werden.

Endemische Fliegen und Mücken

Calliphora spendens (Calliphoridae – Schmeißfliegen)

Die Calliphora spendens ist eine Unterart der Schmeißfliegen, die auf der Insel Teneriffa endemisch ist. Sie lebt in den Lorbeerwäldern Teneriffas und ist außerhalb dieser Wälder auch auf der Insel sonst nirgends zu finden. Die Larven dieser Schmeißfliegen-Art ernähren sich von den Kadavern anderer toter Tiere. Die Calliphora spendens kann bis zu 10 cm groß werden.

Canariellum brunnipennis (Bombyliidae - Wollschweber)

Der Canariellum brunnipennis entstammt der Familie der Wollschweber und ist auf den Kanarischen Inseln endemisch – wobei er ausschließlich auf Teneriffa und Gran Canaria heimisch ist.
Auf diesen beiden Inseln lebt der Canariellum brunnipennis in den Wäldern, sowie in kultivierten Anbauflächen – hier in den Blüten den angebauten Produkte.
Die Larven dieses 1,4 cm kleinen Tieres sind Parasiten der Larven anderer Insekten.

Chrysotoxum triarcuatum (Syrphidae – Schwebfliegen)

Die Chrysotoxum triarcuatum ist ebenfalls endemisch auf den Kanarischen Inseln und hier auch nur auf Teneriffa, Gran Canaria, La Palma und La Gomera zu finden.
Die Larven der 1,2 cm große werdenden Chrysotoxum triarcuatum ernähren sich von morschen Holz – ausgewachsenen Tiere von Pflanzen-Nektar. Daher sind sie vorrangig in Gebieten mit einer dichten Vegetation zu finden.

Weitere interessante Fliegen- und Mücken-Arten

Musca domestica (Muscidae – Echte Fliegen) – Stubenfliege
Stromoxys calcitrans (Muscidae – Echte Fliegen) – Wadenstecher
Spaerophoria scripta (Syrphidae – Schwebfliegen) – Gewöhnliche Langbauchschwebfliege
Tipula paludosa – (Tipulidae – Schnaken) – Wiesenschnake
Scaeva pyrastri (Syrphidae – Schwebfliegen) – Späte Großstirnschwebfliege
Mosca de Palomas – Pseudolynchia canariensis (Hippoboscidae – Lausfliegen) – Taubenlausfliege
Mosquiton – Culex pipiens (Culicidae – Stechmücken) – Gemeine Stechmücke
Eristalis tenax – (Syrphidae – Schwebfliegen) – Mistbiene
Oestrus ovis – (Muscidae – Echte Fliegen) – Schafbremse
Hippoposca equina – (Hippoboscidae – Lausfliegen) – Pferdelausfliege

Wespen

Auch auf Teneriffa gibt es Wespen – aber auch ihnen begegnet man nicht in so großer Anzahl wie zum Beispiel in Deutschland.
Von den hier lebenden Wespen-Arten gibt es insgesamt elf interessante Arten, die hier erwähnt werden. Unter ihnen gibt es keine Art, die auf Teneriffa oder den Kanarischen Inseln endemisch sind.

Sceliphron spiriflex (Sphecidae – Grabwespen) – Mauerwespe
Bembix flavescens (Sphecidae – Grabwespen)
Ammophila tydei (Sphecidae – Grabwespen)
Econia appendigaster (Evaniidae – Hungerwespen)
Ancistrocerus haematoides (Eumenidae – Solitäre Faltenwespen)
Cerceris concinna (Sphecidae – Grabwespen)
Pimpla instigator (Ichneumonidae – Schlupfwespen) – Schwarze Schlupfwespe
Katamenes niger (Eumenidae – Solitäre Faltenwespen)
Amblytales armatorius (Ichneumonidae – Schlupfwespen) – Gelbe Schlupfwespe
Ctenochares instructor (Ichneumonidae – Schlupfwespen)
Rhynchium oculatum (Eumenidae – Solitäre Faltenwespen)
Ophion luteus (Ichneumonidae – Schlupfwespen) – Sichelwespe

Bienen, Drohnen, andere Wespen und Ameisen

Bienen und Teneriffa bilden eine Einheit. Sie leben überall dort, wo es Blüten gibt – teilweise bin hinauf in die Canadas, im Nationalpark del Teide – oberhalb der Wolkengrenze – verrichten die kleinen fleißigen Tiere ihre Arbeit. Wie wichtig und bedeutsam die Bienen für die Insel sind, ist ganz einfach daran zu erkennen, dass im gesamten Nationalpark del Teide jede Art von landwirtschaftlicher Nutzung des Gebietes strengstens untersagt. Lediglich die Imkerei ist erlaubt. Denn der Bestand der vielen endemischen Pflanzen, die in diesem Gebiet wachsen, soll und muss unbedingt erhalten werden.
Dies gilt natürlich nicht nur für den Nationalpark, sondern für die gesamte endemische Flora der Insel. Der Schutz und die Erhaltung der Bienen ist daher auf Teneriffa – wie auch in allen anderen Teilen der Welt – sehr sehr wichtig.

Es gibt zwölf sehr interessante Arten der vorgenannten Gattungen, von denen die näher erläutert werden, die auf Teneriffa endemisch sind, oder die nicht nur interessant, sondern deren Art etwas ganz Besonders ist.

Endemische oder besondere Insekten

Abejorro – Bombus Canariensis (Apidae – Echte Bienen) – Kanarische Erdhummel

Die Bombus Canariensis ist eine, auf den Kanarischen Inseln endemische Bienen-Art, die nur auf Teneriffa, Gran Canaria, La Palma und El Hierro zu finden ist.
Die 2,0 cm kleinen Biene lebt in Kolonien auf dem Boden und ist am besten auf den Blüten der verschiedensten Blumenarten zu beobachten.

Anthophora alluaudi (Anthophoridae – Blumenträger oder Pelzbienen)

Diesen Kanarischen Endemiten findet man ausschließlich auf Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, Gran Canaria, La Palma und El Hierro.
Die Anthophora alluaudi hat sehr viel Ähnlichkeit mit der Bombus Canariensis, mit dem Unterschied, dass sie mit 1,3 cm doch um einiges kleiner ist als ihre Artgenossin. Sie baut ihre Nester in den unterschiedlichsten Wänden oder auch auf dem Boden. Ihr Hauptnahrungsmittel besteht aus röhrenförmigen Blüten wie zum Beispiel den Natternköpfen.

Megachile canariensis (Megachilidae – Bauchsammler oder auch Bauchsammelbienen) – Blattschneiderbiene oder auch Mörtelbiene

Diese Art ist ebenfalls endemisch auf den Kanaren und ausschließlich auf Teneriffa und Gran Canaria zu finden. Die 1,1 cm kleine Megachile canariensis nistet meistens in der Nähe von oder am unteren Ende der verschiedensten Blumen, die auf den beiden Inseln wachsen. Ihre Nester bauen sie aus den Blättern der Blumen.

Eucera gracilipes (Anthophoridae – Blumenträger oder Pelzbienen) – Langhornbiene

Die Eucera gracilipes kann man auch als eine Biene der „Einsamen Arten“ bezeichnen. Die hier lebende Gattung ist auf den Kanarischen Inseln – genauer auf Teneriffa und La Palma endemisch. Zum nisten baut sie ihre Nester in den Boden. Wenn man sie beobachten möchte, sollte man am besten die Blüten der verschiedensten Blumen im Auge haben. Die Eucera gracilipes kann bis zu 1,4 cm groß werden.

Anthidium Manicatum (Megachilidae – Bauchsammler oder auch Bauchsammelbienen) – Große Wollbiene

Die Anthidium Manicatum – die Große Wollbiene war 2014 die Wildbiene des Jahres.
Auf Teneriffa – und ausschließlich auf Teneriffa lebt eine eigene Art der Großen Wollbiene. Die 1,3 cm große Biene baut ihre Nester in Holz- oder Steinbauten. Diese Nester bereitet sie in einer ganz besonderen Weise vor, denn sie nutzt zu ihrem Bau verschiedene Pflanzen-Stängel.
Die Anthidium Manicatum ist eine sehr seltene Bienen-Art und daher so gut wie nie zu sichten. Ihr Schutz und die Erhaltung Ihrer Art ist daher besonders im Focus der Tierschützer.

Insekten dieser Gattung die keine Endemiten sind

Abeja – Apis mellifera (Apidae – Echte Bienen) – Westliche Honigbiene
Amegilla caniphrons (Anthophoridae – Blumenträger oder Pelzbienen)
Chrysis ignita (Chrysididae – Goldwespen) – Gemeine Goldwespe
Polistes gallicus (Vespidae – Faltenwespen)
Paravespula germanica (Vespidae – Faltenwespen) – Deutsche Wespe
Iridomyrmex humilis (Formicidae – Ameisen)
Camponotus atlantis (Formicidae – Ameisen)

Käfer

Die Käfer (spanisch: Coleopteros oder Escarabajos) stellen die größte Art der Insekten weltweit dar. Bis dato sind mehr als 350.000 Arten aus 179 Familien beschrieben. Dazu muss man sagen, dass noch immer nicht alle Arten beschrieben sind. Jährlich kommen mehrere hundert Arten dazu.
Auch auf Teneriffa leben sehr viele Käferarten. Auch bei den Käfern können daher nicht alle Arten benannt werden. Nur die wichtigsten Arten sind hier aufgeführt, die endemischen und besonderen Arten kurz beschrieben.

Endemische und interessante Käferarten

Scarites buparius – Fingerlaufkäfer

Der Fingerlaufkäfer ist eine sehr gefräßige Käferart, die auf Teneriffa, Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria zu finden ist. Allerdings ist diese Käferart auf den Kanaren sehr sehr selten.
Auf Teneriffa findet man den 3,0 cm langen Fingerlaufkäfer in den sandigen Gebieten der Küstenregionen. Er ist von anderen Käferarten leicht durch seine langen Backen zu unterscheiden.

Carabus interruptus

Der Carabus interruptus ist auf Teneriffa endemisch und sehr häufig in den Wäldern und höher gelegenen Gebieten der Insel anzutreffen. Er kann bis in einer Höhe von 2.000 Metern über Normal gesichtet werden. Er ähnelt dem Carabus faustus – ebenfalls endemisch auf Tenriffa – und dem Carabus corctatus, einer sehr seltenen Art auf Gran Canaria. Der Carabus interruptus kann eine Länge von 2,0 cm erreichen und lässt sich gerne unter Steinen häuslich nieder.

Calathus austus

Diese, ebenfalls auf Teneriffa endemische Käferart ist in den Gegenden der Lorbeerwälder und hier vorrangig in den feuchten Bereichen unter Steinen und Stämmen zu finden.
Es gibt auf den Kanaren insgesamt 20 verschiedene Endemiten der Art Calathus. Der Calathus austus kann 1,5 cm groß werden.

Perileptus nigritulus

Der Perileptus nigritulus ist eine weitere endemische Käferart auf den Kanaren, welche in engem Zusammenhang mit dem europäischen Perileptus areolatus steht. Er lebt ausschließlich auf Teneriffa, La Gomera und Gran Canaria. Der nur 2,5 mm kleine Perileptus nigritulus kann zwischen Felsen und an den Rändern von Teichen und Bächen gesichtet werden.

Chlaenius spoliatus – Gelbrand Grünkäfer

Der Gelbrand Grünkäfer ist nicht nur auf den Kanaren – nur auf Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera beheimatet – sonder vor allem auch auf Teneriffa sehr sehr selten.
Wenn überhaupt, so ist diese etwa 1,4 cm große Käferart an feuchten, niedrig gelegenen Gebieten, wie an Ufern von Gewässern zu finden. Er ist durch seine goldene Farbe auf den Flügeln leicht zu erkennen.

Chlaenius canariensis

Der Chlaenius canariensis ist auf Teneriffa und Gran Canaria endemisch, wo er lokal doch sehr häufig in feuchten Gebieten anzutreffen ist.
Charakteristisch für diese 1,4 cm große Käferart ist sein leuchtend grüner Torax und die braunen Flügel.

Nebria dilatata

Der Nebria dilatata ist endemisch auf Teneriffa und dort auch nur in bestimmten Bereichen im Norden der Insel beheimatet. Er ist ungefähr 1,5 cm groß und lebt zwischen nassen Felsen und an Bächen.

Trechus flavocintus

Auch der Trechus flavocintus ist eine sehr seltene, endemische Käferart auf den Kanaren. Er ist, neben Teneriffa, nur auf La Gomera und El Hierro zu finden. Der gerade einmal 4,0 mm kleine Käfer lebt in nassen, felsigen Gebieten der Lorbeerwälder.

Euplectus sanguineus (Pselaphidae) - Palpenkäfer

Der gerade einmal 1,5 mm große Euplectus sanguineus ist eine europäische Art, die auf dem Kanarischen Archipel ausschließlich auf Teneriffa zu finden ist. Man geht davon aus, dass er auf die Insel eingeführt wurde. Wie und wann ist jedoch unklar. Der Palpenkäfer lebt von Rinden und faulem Holz.

Heterotemna simplicicornis

Auch dies ist eine eine endemische Käferart, die es nur auf Teneriffa gibt.
Der 1,5 cm große Heterotemna simplicicornis hält sich ausschließlich in feuchten bis nassen Waldgebieten auf und ernährt sich von Aas und Schnecken.

Trox hispidus

Der Trox hispidus ist eine europäische Käferart, die auf Teneriffa ausgesprochen selten ist. Wenn überhaupt, so findet man ihn nur in den tiefer gelegenen Gebieten der Insel, wo sich das 8,0 mm kleine Tier von trockenem Abfall oder toten Tieren ernährt.

Pachyderma bipartita

Man geht davon aus, das die gesamte Gattung Pachyderma endemisch auf den Kanaren ist. Der 1,3 cm große Pachyderma bipartita ist ausschließlich auf Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura beheimatet. Er gräbt sich in den Boden ein oder lebt unter Steinen. Seine Nahrung besteht ausschließlich aus Pflanzen.

Buprestis bertheloti

Der Buprestis bertheloti ist endemisch in den Kiefernwäldern der Inseln Teneriffa, La Gomera und Gran Canaria – nicht bestätigt auf La Palma. Die Larven entwickeln sich in altem, bereits abgestorbenen Holz der Kanarischen Kiefern. Die 2,1 cm großen Käfer sind in ihrer Farbe sehr variabel.

Zophosis bicarinata

Der Zophosis bicarinata kommt ausschließlich auf Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera vor. Der 6 mm kleine Käfer hat seinen Lebensraum auf Teneriffa in den tiefer gelegenen, sandigen Bereichen der Insel und in den Dünen.

Pimelia radula

Teneriffa beheimatet viele endemische Käferarten. Auch der 2,2 cm große Pimelia radula gehört dazu. Man findet ihn nur in der Region der Monteverde (der immergrünen Berge im Anaga-Gebirge) wo er sich an feuchten Orten in nieder gelegenen Zonen und in offenen Habitaten aufhält.

Nesotes altivagans

Auch der Nesotes altivagans ist endemisch auf Teneriffa. Der 1,1 cm große Käfer lebt in den Büschen des Spartocytisus – Teideginster – in den Canadas del Teide. Hier in Bergregionen bis in einer Höhe von über 2.000 Metern über Normal. Der Nesotes ist eine endemische Gattung des Kanarischen Archipels mit 20 verschiedenen Spezies.

Nicht endemische Arten

Campalita maderae – Goldpunkt-Puppenräuber
Laemosthenes complanatus
Thalassophilus whitei
Acupalpus dorsalis
Amara aenea – Erzfarbener Kanalkäfer
Agonum marginatum – Gelbrand Flachläufer
Harpalus schaumii
Dromius plagipennis
Pheropsophus teutonus
Stenolophus teutonus – Scheibenhalsschnellläufer
Bembidion atlanticum
Aphodius hydrochaeris
Oryctes nasicornis – Nashornkäfer
Tropinota squalida
Xantholinus punctulatus- Punktierter Kniehorn-Kurzflügler
Othius punctulatus
Creophilus maxillosus – Großer Kurzflügler
Habrocerus capillaricornis
Ocypus olens – Schwarzer Moderkäfer
Hegeter tristis
Phalaria cadaverina
Cossiphus moniliferus

Langhornbienen und andere Käfer

Auch in der Gattung der Langhornbienen findet man einige endemische Spezies auf den Kanaren – manche von ihnen sind endemisch auf Teneriffa. Diese und die interessantesten Tiere diese Gattung sind nachfolgend zu finden.

Endemische Langhornbienen und Käfer

Lepromoris gibba

Der Lepromoris gibba ist endemisch auf Teneriffa und Gran Canaria. Er lebt in den niederen und mittleren Lagen den Inseln – auf abgestorbenen Stämmen der Euphorbia canariensis – Kanaren Wolfsmilch und wird bis zu 2,0 cm groß.

Hesperophanes roridus

Ebenfalls eine endemische Art, die nur auf Teneriffa lebt – und hier nur in der Strauchvegetation der subalpinen Hülsenfrüchtlern in den Canadas del Teide. Dort ist der 2,0 cm große Hesperophanes roridus jedoch weit verbreitet.

Leptura palmi

Auch diese Art ist endemisch auf den Kanaren und nur auf Teneriffa, La Gomera und La Palma zu finden. Der 1,7 cm große Leptura palmi lebt in alten, bereits abgestorbenen Stämmen der Lorbeerwälder.

Monotoma picipes – Plattkäfer-Art

Der Monotoma picipes ist in Europa eine sehr selten vorkommende Käferart und auf dem Kanarischen Archipel nur auf Teneriffa zu finden. Er ist gerade einmal 2,0 mm groß und lebt in niederen, feuchten Gebieten und faulen Blättern.

Nicht endemische Langhornbienen und Käfer

Agapanthia cardui – Weißstreifiger Distelbock
Hylotrupes bajulus – Hausbock
Gracilia minuta
Stenidea annulicornis
Carpophilus hemipterus – Backobstkäfer
Meligethes tristis
Attagenus pellio – Gemeiner Pelzkäfer
Oryzaephilus surinamensis - Getreideplattkäfer

Rüssel-, Öl- und Samenkäfer

Auch bei den Rüssel-, Öl- und Samenkäfern gibt es interessante, sowie auf den Kanaren und auf Teneriffa beheimatete endemische Arten (dies betrifft nur die Rüsselkäfer). Auf dem gesamten Kanarischen Archipel sind ungefähr 200 verschiedene Arten von Rüsselkäfern vertreten.

Endemische Rüsselkäfer

Chrysolina gemina

Auch eine endemische Art die ausschließlich auf den Kanaren – neben Teneriffa auch auf Gran Canaria, La Gomera und La Palma – beheimatet ist. Der gerade einmal 5,0 mm kleine Chrysolina gemina ernährt sich von Lippenblütlern.

Dicladispa occator

Dieser Kanarische Endemit ist ebenfalls neben Teneriffa auch auf Gran Canaria, La Gomera und La Palma beheimatet. Der 9,0 mm kleine Dicladispa occator lebt auf Teneriffa fast ausschließlich in den Kiefernwäldern und auf den Blättern von Cistus – Zistrosen.

Herpysticus eremita

Der 1,8 cm große Herpysticus eremita ist der größte Rüsselkäfer der Kanaren und auf Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera und La Palma endemisch. Er lebt in den verschiedensten jedoch trockenen Gebieten der Insel Teneriffa.

Cionus variegatus

Der Cionus variegatus ist ebenfalls endemisch auf Teneriffa. Dieser 5,0 mm kleine Rüsselkäfer ist eine sehr seltene Spezies und lebt auf Scrophulariaceae – Braunwurzgewächsen, die in niederen Lagen, sowie in mittleren Höhenlagen wachsen.

Laparocerus tessellatus

Der Laparocerus tessellatus ist eine weitere endemische Käferart, der westlichen und zentralen Inseln des Kanarischen Archipels. Er ist relativ weit verbreitet und sein Lebensraum erstreckt sich vorrangig in den Lorbeerwäldern der Inseln. Dieser Rüsselkäfer ist 8,0 mm klein.

Acalles argillosus

Auch bei dem Acalles argillosus handelt es sich um einen auf Teneriffa, La Gomera und El Hierro endemischen Rüsselkäfer. Der 1,0 cm große Käfer lebt vor allem in den Stielen der Senecio kleinia - Oleanderblättrige Kleinie in trockenen Gebieten.

Nicht endemische Rüsselkäfer

Chrysolina sanguinolenta – Rotsaum-Blattkäfer
Meloe tuccius - Ölkäferart
Cassida hemisphaerica
Bruchus rufimanus – Ackerbohnenkäfer (Samenkäfer)
Lixus algirus – Stumpfflügliger Sumpf-Langrüßler
Sitophilus granarius – Kornkäfer

Marien-, Schwimm-, Taumel-, Wasser- und Stutzkäfer

Unter dieser Rubrik finden sich keine Käfer, die auf Teneriffa oder den Kanarischen Inseln endemisch sind. Daher ist hier nur eine kleine Auswahl der interessantesten Tiere aufgelistet.

Hydroporus errans
Meladema coriacea
Gyrinus dejeanii
Laccophilus inflatus
Cybister tripunctatus
Laccobius minutos
Rhyzobius litura – Einfarbiger Marienkäfer
Adinia variegata – Variabler Flach-Marienkäfer
Exochomus quadrepustulatus - Vierfleckige Schildlaus-Marienkäfer
Coccinella septempunctata – Siebenpunkt Marienkäfer
Synharmonia conglobata
Adilia bipunctata – Zweipunkt Marienkäfer
Harmonia quadripunctata – Vierpunktmarienkäfer
Hister major

Gottesanbeterinnen und Schaben

Insbesondere die Gottesanbeterinnen oder auch Fangschrecken bestechen durch ihre absolute Schönheit und die Gabe einer langanhaltenden Regungslosigkeit, die sie gerne als Tarnung nutzen. Die größte ihrer Art, die auf Teneriffa heimisch ist, ist die Blepharopsis mendica – die Kleine Teufelsblume, die 6,8 cm groß ist. Es gibt auf Teneriffa keine endemischen Arten der Fangschrecken. Auch keine endemischen Schaben. Daher soll hier eine kurze Auflistung der wichtigsten Tiere dieser Gattungen genügen.

Zu den Schaben ist zu sagen, dass sie insbesondere in den größeren Orten in Küstennähe mehr als nur häufig anzutreffen sind. Insbesondere während ihrer Flugzeiten kann man sie oft zu Hunderten und mehr beobachten oder auch antreffen. Die Gemeinden bekämpfen die Schaben in regelmäßigen Abständen. Schaben sind auf Teneriffa kein Zeichen von Unsauberkeit, sondern auf Grund des hier herrschenden Klimas einfach in großer Anzahl anzutreffen.

Fangschrecken

Hypsicorypha gracilis
Santa Teresa - Mantis religiosa – Europäische Gottesanbeterinn
Blepharopsis mendica – Kleine Teufelsblume

Schaben

Cucaracha gris – Leucophaea maderae
Cucaracha – Periplaneta americana – Amerikansiche Großschabe
Phyllodromica brullei
Cucaracha comun – Blatta orientalis – Gemeine Küchenschabe

In diesem doch sehr ausführlich beschriebenen Thema Fauna kann man sehr gut erkennen, wie umfangreich die Tierwelt auf Teneriffa doch ist. Auch wenn auf dieser Insel die großen und überaus interessanten Säugetiere nicht heimisch sind, so ist es doch immer wieder beeindruckend, wie die kleinen, die unscheinbaren und leisen Tiere doch das Leben auf der Insel mitbestimmen und durch ihr Vorhandensein oft das Überleben der vielen endemischen Pflanzen sichern.
Daher ist es wichtig, nicht einfach zuzuschlagen, wenn einem eines dieser kleinen Tiere begegnet, sondern zu überlegen, welche Möglichkeit es gibt, dieses Tier überleben zu lassen, ohne das man selbst belästigt wird. Auch hier gilt, wie in so vielen Bereichen, dass man selbst oft nur Gast ist auf der Insel und nicht heimisch und vor allem nicht endemisch.