Von den Bergen bis zum Meer

Die größte Insel der Kanaren bietet allen Urlaubern mehr, als lediglich Hotelurlaub und schöne Strände, denn dieser Bereich ist tatsächlich der kleinste Bereich der Insel. Teneriffa bietet eine so fantastische Natur und vielerorts ein so ursprüngliches Leben, dass es in einem Urlaub kaum möglich ist, alles zu sehen. Aber wie kommt das?

Der Miniaturkontinent

Dass Teneriffa so abwechslungsreich ist, liegt an der Beschaffenheit der Insel. Sie gerade Mal 80 Kilometer breit und 120 Kilometer lang, und dennoch ragt aus der Inselmitte der mit 3718 Metern höchste Berg Spaniens: der Teide. Er ist obendrein der drittgrößte Inselvulkan der Welt und teilt die Insel, zusammen mit den Bergmassiven, aus denen er erwächst, in verschiedene Bereiche.

Der Inselnorden ist dabei der grünere Teil, da der Nordostpassat die Wolken im Norden gegen die Berge drückt, so dass der Süden deutlich sonnenbegünstigter ist und den größten Teil des Tourismus beherbergt, während der Norden mehr Wälder, Landwirtschaft und Einheimische beherbergt. Es ist tatsächlich so, dass man über die Autobahn vom Süden in den Norden fährt, bei Santa Cruz quasi um die Ecke kommt und plötzlich in einer so komplett anderen Landschaft ist, dass es kaum zu glauben ist.

Hinzu kommen die Unterschiede in der Höhe, in der sich ganz oben die schroffe Lavalandschaft der Caldera befindet, die dann in weite Wälder übergeht, um dann wiederum in die besiedelten Gebiete überzugehen, die sich bis an die Küste erstrecken.

Und auch an der Küste wechselt das Bild, denn während der Norden der Insel deutlich mehr Steilküsten hat, läuft der Süden der Insel doch deutlich sanfter zum Meer aus und der Atlantik ist dort nicht ganz so wild. An manchen Tagen rollen sanfte Wellen gegen die Küste des Nordens, während das Wasser an der Westseite kabbelig und von kleinen Schaumkronen bedeckt ist, während die See im Süden so ruhig ist, dass an den Stränden kaum eine Welle zu sehen ist, sondern sich das Wasser einfach nur sanft den Strand hoch und runter schiebt.

Dass sich das Klima ebenso interessant gestaltet, ist da schon wirklich nicht mehr verwunderlich, denn durch seine Beschaffenheit finden sich auf Teneriffa tatsächlich 5 verschiedene Klimazonen, zu denen sich zahllose Mikroklimazonen gesellen, so dass sich das Wetter auf wirklich kurzen Strecken komplett verändert darstellen kann. Wer auf Teneriffa lebt, der verzweifelt auch Mal Wetterbericht…

Es ist kaum möglich, den kompletten Abwechslungsreichtum von Teneriffa zu beschreiben, aber das beste Beispiel ist die Tatsache, dass man bei passenden Wetterbedingungen bei über 25 Grad am Strand liegen kann, während man auf schneebedeckte Berge blickt. Teneriffa ist einfach zu spannend, um im Hotel zu versauern.

Veröffentlicht am 05.06.2016