Traditionelles

Día de Trillo - Traditionelles Dreschen in El Palmar-Buenavista del Norte

Nicht nur El Tanque ist Schauplatz des traditionellen Dreschens auch in El Palmar einem Ortsteil von Buenavista del Norte steht einmal jährlich diese alte Tradition im Mittelpunkt des Dorflebens.

In früheren Zeiten war die zu verrichtende Arbeit sehr hat und das Leben nicht immer einfach. Die Väter und Großväter der Tinerfenos mussten ohne technische Hilfsmittel und unter großen Mühen und Strapazen ihren Tätigkeiten nachgehen, um ihre Familien zu ernähren.

Was früher harte Arbeit war, ist heute pures Vergnügen. Was den Menschen früher den Schweiß aus allen Poren getrieben hat, macht heute Spaß und lässt die alten Traditionen aufleben.

Die große Fiesta zu Ehren der alten Traditionen findet immer im September statt und ist eine wunderbare Mischung aus Nostalgie, bunten Treiben, Historie und Lehre.

Im Mittelpunkt des Tages steht zuerst einmal den jungen Menschen – „die haben ja keine Ahnung mehr von den traditionellen Arbeiten“ - zu zeigen, wie man früher in mühevoller Arbeit und mit sehr viel Geduld Holzkohle herstellte. Dazu werden die Holzscheite aufgestellt und anschließend erst mit Reisig und dann mit Sand bedeckt. Ist dies geschehen, wird das Innere des so entstandenen Kohlenmeilers angezündet und man wartet geduldig, bis die Holzkohle fertig ist. Und man wartet, und wartet … Der kleine Show-Kohlenmeiler brennt den ganzen Tag über und damit er kein Feuer fängt, muss mindestens immer Einer Wache halten.  Es ist wichtig, dass der Meiler nur glimmt und glüht – nur dann wird die Kohle wirklich gut. Der kleine Show-Meiler ist nicht zu vergleichen mit den großen Meilern aus früheren Zeiten. Diese brannten rund 20 Tage am Stück und mussten Tag und Nacht bewacht werden. Im Ergebnis lieferte ein solch großer Meiler rund 1.000 Säcke 'a 50 Kilogramm Kohle.

Weiter geht es mit dem traditionellen Dreschen. Gofio war schon immer ein heiß begehrtes Grundnahrungsmittel auf den Kanarischen Inseln, dass aus geröstetem Weizen hergestellt wird. So einfach es heute auch ist, wenn die Bauern mit ihren großen Mähdreschern über die Felder fahren (auf den Kanarischen Inseln natürlich nicht), so schwierig war es früher die Spreu vom Weizen zu trennen.
Auf den „Eras“ - den Dreschplätzen wurde das Stroh ausgebreitet und dann Ochsen oder Pferde eingespannt, die so lange im Kreis liefen, bis der Wind die Spreu vom Weizen trennte. Zum Einsammeln der Getreidekörner nutzten die Canarios ovale Holzbretter, die an ihrer Unterseite viele kleine Lavasteine hatten. Diese Bretter wurden über das Getreide gezogen und dabei wurde der Samen aus den Ähren gedrückt. Einfache Holzgabeln wurden dabei zum ständigen Drehen und Wenden des Strohs verwendet.

Was früher harte Arbeit war, ist heute einfach nur noch ein großer ausgelassener Spaß.
Das Fest ist umrahmt mit wundervoller Folklore, kanarischen Speisen und dem guten Wein der Insel.