Landschaften Teneriffas

Masca-Schlucht – Barranco de Masca

Masca – ein kleines Dorf inmitten des Teno-Gebirges

Übersetzt bedeutet der Name Maske oder auch Larve. Vielleicht hatte der Ort früher die Bedeutung „das versteckte Dorf“. Ob dem so ist kann nur spekuliert werden. Und auch ob das Dorf in früheren Zeiten als Versteck vor den Piraten gedient hat ist nicht bewiesen. Jedoch wird beides für wahrscheinlich gehalten.

Masca liegt zwischen 650 – 800 Meter über dem Meeresspiegel. Hier leben kaum mehr als 100 Menschen, die sich auf die 80 Häuser im Ort verteilen.

Bis in die 80er Jahre hinein war der Ort nur über eine nicht unbedingt einladende Sandpiste von Santiago del Teide aus erreichbar. Man konnte also getrost sagen, dass dieser Ort sehr abgeschieden war.
Das hat sich zwischenzeitlich geändert. Nun gibt es eine relativ kurvige Bergstraße, die die Orte Buenavista del Norte und Santiage del Teide miteinander verbindet.

Das Dorf liegt in einem Vulkankrater und besteht, obwohl es so klein ist, aus mehreren Ortsteilen. Dies verteilen sich über die verschiedensten Berghänge rund um den Ortskern.

Der Ort Masca bildet des Ausgangspunkt oder auch den Endpunkt für eine wahrhaft spektakuläre Wanderung. Die Wanderung durch die Masca-Schlucht.
Täglich bringen viele Busse noch mehr Wanderer in den kleinen Ort die den nicht ganz einfachen Abstieg bis hinunter ans Meer wagen.

Masca ist darauf bestens vorbereitet. Es stehen Parkmöglichkeiten für Busse, PKW's und Motorräder zur Verfügung. Das Angebot an kleinen Restaurants, Souvenir-Shop und Ähnlichem ist groß und die Qualität, vor allem der Speisen ist ausgezeichnet.
Allerdings sollte man sich nicht wundern, wenn man in einigen Lokalen keinen Alkohol bekommt. Dies ist nur der reinen Vorsicht geschuldet.

Bereits die Anfahrt nach Masca ist ein wahres Vergnügen für die Augen. Das Bild der wunderbaren Bergwelt, das sich einem bietet, wenn man die kurvenreiche Straße in Richtung Masca hinunter fährt ist einfach nur traumhaft und kaum zu beschreiben. Immer wenn man glaubt, es kann nicht noch schöner werden, erwartet einen hinter der nächsten Kurve ein neues kleines Wunder an Naturschönheit. Hohe Berge, tiefe Schluchten und ein sattes Grün geben sich ein immerwährendes Stelldichein mit den verschiedensten Pflanzen. Und auch wenn man das Dörfchen schon lange gesehen hat, sieht es hinter jeder Kurve noch einmal anders aus. Dies wird durch die verschiedensten Licht- und Sonneneinstrahlungen, in Verbindung mit den Schatten der einzelnen Berggipfel begünstigt.

In Masca angekommen kann er beginnen – der Abstieg zum Meer durch die legendäre Masca-Schlucht.

Sie gilt als eine der schönsten Schluchten Europas – die Mascaschlucht. Eine Wanderung durch die Schlucht zählt zu einer der eindrucksvollsten Wanderungen der Insel. Aber was macht diese Schlucht zu so etwas Einzigartigem?

Ganz einfach, ihre Landschaft und ihre Natur. Kein anderer Barranco auf der Insel ist so tief eingeschnitten wie die Masca-Schlucht. Mehrere hundert Meter hohe Felsen türmen sich links und rechts der Schlucht auf. Nun, dass gibt es bei anderen Schluchten auch, aber das was hier Felsen ist, war einst als flüssige Lava unterhalb der Erdoberfläche. Ein Naturdenkmal von aller höchster Güte. Eine atemberaubende Landschaft, die über tausende von Jahren gewachsen ist. Dattelpalmen, Feigenbäumen, Mandelbäume, Maulbeerbäume, Opuntien, Agaven, Riesenschilfe, Yams und Binsen sind nur einige der Pflanzenarten, die sich in dieser Schlucht besonders wohl fühlen. Sie existieren hier zusammen mit den verschiedensten Gecko-Arten, Vogelarten und den wilden Bergziegen. Im Frühjahr, wenn die Schlucht von kleinen Bächen durchzogen ist und sich durch den Regen und das Schmelzwasser kleine Tümpel gebildet haben, sind es auch verschiedene Libellenarten und Frösche, die die Schlucht ihr Zuhause nennen
Felsen, kleine und größere Schluchten in der eigentlichen Schlucht und ein Bach – all das findet man in der Masca-Schlucht.

Hier zählt nur die Natur. Das Singen der Vögel, das Rauschen des unterhalb liegenden Ozeans.

Je tiefer es in die Schlucht hinein geht, je enger rücken die Felswände zusammen. An der schmalsten Stelle sind es gerade einmal 30 Meter zwischen den einzelnen Felsen. Das Labyrinth an kleinen Canyons und Schluchten nimmt immer mehr zu. Der sogenannte Elefant – ein Felsbogen in der Form eines Elefantenrüssels ist ein Highlight aus Stein, dass die Schlucht ziert.

Am Ende der Schlucht ist es der türkisfarbene Ozean, der der Schlucht noch einen zusätzlichen Reiz verleiht.

Die Masca-Schlucht kann man nicht erklären. Man muss sie sehen, man muss sie erleben und man muss sie genießen.
Unbedingt sollte man sich hierzu einen ortskundigen Führer nehmen, der neben den landschaftlichen Aspekten auch die Flora und Fauna des Barranco erklären kann.