Museen auf Teneriffa

La Casa del Vino La Baranda – Weinmuseum

Die Kanarischen Inseln und der Wein. Beides gehört zusammen wie der Wind und das Meer und ist untrennbar miteinander verbunden.

Überall auf der Insel gibt es größere oder kleine Bodegas (Weinlokale), in den der gute und edle Tropen ausgeschenkt wird. Schon lange hat  der herrliche Rebensaft der Insel den Sprung in die internationale Spitzengastronomie geschafft und repräsentiert das Kanarische Archipel so auf eine ganz besondere Art und Weise.

Das der Weinanbau für die Insel Teneriffa auch heute nioch von großer Bedeutung ist, wir in der Casa del Vino La Baranda, die in El Sauzal, im Norden der Insel zu finden ist, eindrucksvoll dargestellt und veranschaulicht.

Das Gebäude, in der sich das Weinmuseum befindet, ließ der aus Coronil – Sevilla – stammende Simón Herrera Leyvada in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichten. Das Anwesen sollte dazu dienen, den in der Gegend angebauten Wein zu Keltern und zu Verarbeiten.
Die einstöckige Anlage, die um einen sehr großen Patio (Innenhof) angeordnet ist, entspricht der damaligen Bauweise in Hinblick auf landwirtschaftlich genutzte Güter. Dies in Verbindung mit einer Sommerresidenz, die die Eigentümer gerne zeitweilig für sich nutzten.

Neben den Wirtschaftsräumen wurde auch eine Kapelle, eine Kelter, Nebengebäude, die als Lager dienten, Stallungen und eine Verwalter-Wohnung errichtet.
Ein besonders hoher Stellenwert dieser Anlage liegt auf der Kapelle. Wegen ihrer Farbigkeit gilt die Decke der, dem Heiligen Simon geweihten Kapelle, als historisch besonders wertvoll.

Das gesamte Anwesen La Baranda erwarb die Stadt El Sauzal 1989 und trat es 1992 an das Cabildo Insulas de Tenerife ab.

Zwei Jahre später, im Jahr 1994, wurde hier das Museo del Vino  eingerichtet.

Die Ausstellung verdeutlicht anschaulich, die verschiedenen Weinanbauzonen der Insel, die geografische Lage, die einzelnen Klimazonen und die verschiedenen Bodenbeschaffenheiten in Hinblick auf den Weinanbau.

Auch werden die unterschiedlichen Arten des Anbaus und die Kultivierung der einzelnen Rebstöcke intensiv beleuchtet.

Selbstverständlich gibt es auch ausreichende und umfassende Informationen über die Themen Export, nationale und internationale Bewertungen der Inselweine, Bedeutung der Herkunftsbezeichnungen und über die Qualitätskontrollen.

Auf einer Schautafel kann sich der Besucher mit den verschiedenen Weinrouten der beschäftigen und sich dann einen Rundgang durch die Welt der Weinberge aussuchen.

Je nach Gegend, werden die unterschiedlichsten Trauben angebaut und die verschiedensten Kultivierungmethoden genutzt. Viele der Rebsorten auf der Insel Teneriffa sind endemisch. Teneriffa hat das große Glück, dass es hier keine Reblaus gibt, die sich die einzelnen Rebsorten schmecken lässt. So ist der Bestand ganz natürlich geschützt und Traubensorten, die in anderen Teilen Spaniens schon lange ausgestorben sind, haben hier auf der Insel überlebt.

Die Casa del Vino ist in verschiedene Gebäude und Räumlichkeiten unterteilt.

Sala de Degustación y Vinoteca

Dies ist die, dem Museum angegliederte Weinstube. Hier kann man eine große Anzahl von Weinen der insgesamt fünf Weinanbaugebiete der Insel probieren.
Daneben kann man andere Köstlichkeiten probieren, die die Insel bietet. So unter anderem Branntwein, Käse, Trockenfrüchte oder auch Honig.
Das Museum hat eine sehr schöne Weinsammlung, aus der man die Weine nahezu aller Lagen der Inseln und aus den unterschiedlichsten Jahrgängen kaufen kann.