Tier-, Pflanzen- und Freizeitparks
Palmetum de Santa Cruz
Es ist nur schwer vorstellbar, dass dieser Ort vor 25 Jahren ganz anders ausgesehen hat“, mit diesen Worten eröffnete der damalige Kronprinz und heutige König von Spanien des Jahres 2014 den Palmengarten Santa Cruz, der Hauptstadt Teneriffas einweihte.
Mit der Einweihung pflanzten er und seine Frau Letizia eine Jamaikanische Königspalme (Roystonea princeps) und fügten dem damals rund 2000 Palmen in dem Garten noch eine hinzu.
Das was der spanische König damals sagte, ist kaum verwunderlich. War doch das, was heute der größte Palmengarten Europas ist, einst eine stinkende und grauenvolle Müllkippe. Ein unwirklicher Ort, eine Schande der Stadt.
Die Idee, diesen Müllberg in eine blühende Landschaft zu verwandeln kam von dem berühmten Landschaftsarchitekt César Manrique. Dieser hatte bereits mehrere Projekte auf Teneriffa entworfen oder verwirklicht. Unter anderem auch die Badeanlage „Parque Maritimo“, die sich am Fuße des Hügels befindet.
Diese Badeanlage wurde 1995 eröffnet. Mit dieser Eröffnung begann man in Santa Cruz auch den Palmengarten anzulegen.
Der Palmengarten wuchst schnell und stetig und so konnte man 1999 bereits 460 verschiedene Palmenarten hier finden. Doch fertiggestellt wurde das Palmetum nicht, den das Geld wurde nicht nur knapp, es ging schlichtweg aus.
Die Folge war verheerend. Nicht nur, das der Garten zusehends verfiel, auch fast die Hälfte der Palmen, die mühsam auf die Insel gebracht und angepflanzt wurden, gingen ein.
Ganze acht Jahre sollten ins Land gehen, bis wieder ein Licht am Horizont des Palmetums zu sehen war. 2007 machte die kanarische Regierung die notwendigen finanziellen Mittel locker und so begann es, wenn auch ganz langsam, wieder grün auf dem „Lazareto“ - der Name des Hügels – zu werden. Noch noch einmal gingen sieben Jahre ins Land, bis der Palmengarten feierlich eröffnet werden konnte.
Die Landschaftsgestaltung des einztigen Müllberges erfolgte unter der Leitung der Agronomen Manuel Caballer und José Timón, des Biologen Carlo Morici und des Gartendesigners Carlos Simón.
Heute ist er nicht nur das „grüne Herz“ und die größte Grünzone von Santa Cruz, sondern auch der größte Palmengarten Europas.
Auf einer Fläche von 12 ha wachsen hier 472 Palmenarten. Somit zählt er auch zu den artenreichsten Palmengärten weltweit. 72 der Palmenarten die hier prächtig gedeihen stehen auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN und sind als gefährdet eingestuft.
Eingebettet zwischen Bächen, Seen und Wasserfällen stehen derzeit etwa 2.000 Pflanzenarten und insgesamt ungefähr 3.600 Exemplare - alles zusammen bildet eine wunderbare Einheit.
Die Palmensammlung im Palmetum ist auf Inselpalmen ausgerichtet. Hierbei ist der wichtigste biogeographische Bereich der über die Karibik, der sich über ein über 40.000 m2 großes Gelände erstreckt. Die Sammlung mit karibischen Palmen ist eine der komplettesten Sammlungen der Welt.
Als einzig begrünter Berg an der Küste der Stadt Santa Cruz verfügt das Palmetum über viele wunderbare Aussichtspunkte. Von dort aus hat man einen unglaublichen und herrlichen Ausblick über das Meer, die Stadt Santa Cruz und das grandiose Anaga-Gebirge.
Neben der wundervoll gestalteten Anlage finden sich im Palmetum auch ein Palmen-Museum mit über 1.000 ethnographischen Exemplaren, Laboren und Büros, eine Baumschule, ein Vermehrungsgewächshaus und ein Sonnendach, bekannt als das Oktogon, um die empfindlichsten Arten unterzubringen.
Vom stinkenden Müllberg zu einem wahrhaft majestätischen Palmengarten – das ist die Geschichte des Palmetums in einem Satz. Und mit dieser Entwicklung hat der Palmengarten von Santa Cruz eine hohe und wertvolle Symbolkraft. Den nicht immer muss Dreck und Müll dies auch bleiben. Und um dies zu verdeutlichen und zu unterstreichen sagte der heutige König von Spanien bei der Eröffnung auch: „Lasst uns das Palmetum als Beispiel dafür nehmen, um den Schwierigkeiten der Gegenwart entgegenzutreten“.
Ein Satz, den man wohl auf viele Gegebenheiten des Lebens und in der Welt anwenden könnte.
Zu finden ist das Palmetum in der Avenida de la Constitución 5 in Santa Cruz de Tenerife. Die Öffnungszeiten sind Dienstags bis Sonntags von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr und von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Der Eintritt beträgt 6,00 Euro für Erwachsene und 2,80 Euro für Kinder. Über Ermäßigungen wird man an der Kasse informiert.
Zudem kann man an einer Führung teilnehmen (pro Person 3,00 Euro) um sich so ausführlich über das Palmetum zu informieren.
- Monkey-Park
- Jungle Park – Wildlife Park
- Loro Parque
- Jardin Botanico – der Botanische Garten
- Jardin de Orquideas de Sitio Litre – Orchideen-Garten
- Palmetum de Santa Cruz
- Parque del Drago
- Parque García Sanabria
- Bananera Jardines del Atlantico
- Oasis del Valle
- Kletterpark – Forestal Park Tenerife
- „Climber“ - Behindertengerechter Klettenpark
- Pueblo Chico – Das kleine Dorf
- Camello Center
- Camel Park
- Castillo San Miguel
- Aqualand Costa Adeje
- Siampark