Teneriffas Prominenz

Juan de Iriarte

Der spanische Sprachwissenschaftler Juan de Iriarte y Cisneros wurde am 15. Dezember 1702 in Puerto de La Orotava – dem heutigen Puerto de la Cruz geboren. Er verstarb am 23. August 1771 in Madrid.

Er war der Sohn von Juan de Iriarte y Echevarria und Teresa de Cisneros y Escanuela.
Bereits im Alter von 11 Jahren reiste Juan de Iriarte mit einem Freund der Familie nach Paris. Der Grund der Reise war die Unterrichtung de Iriartes an den besten Schulen, die es zu dieser Zeit gab.  Unter anderem wurde er am „Lycée Louis-le-Grand“ unterrichtet.

Juan de Iriarte wurde ein umfassende Ausbildung in allen Fächern der klassischen Philologie zu teil. Zudem erwarb er perfekte Kenntnisse in den Sprachen Latein, Griechisch und Französisch. Zur Verbesserung seiner Kenntnisse in der englischen Sprache, verbrachte er einige Zeit in London.

Seine Arbeit

1722 kehrte er zurück auf seine Heimatinsel Teneriffa, wo er bis zum Jahr 1724 blieb.

Dann wechselte er nach Madrid und wurde als Lehrer in adligen Familien tätig. Einer seiner Schüler war der spätere Herzog von Béjar und Alba. Auch der portugiesische Infant Manuel wurde von ihm unterrichtet.

Durch seine Arbeit erwarb sich Iriarte große Anerkennung bei den Königen Philipp V. und dessen Söhnen Ferdinand VI. und Karl III.

Neben seiner Lehrtätigkeit arbeitete er an einigen literarischen Zeitschriften mit. Schon damals galt er als einer der bedeutendsten Literaturkritiker seiner Zeit. 
Auf Grund seiner großen Sprachkenntnisse übersetzte er verschiedene Werke Voltaires. Zudem sammelte er stetig Material um eine Geschichte über seine Heimat – die Kanarischen Inseln – zu schreiben. Er begann mit dem aufsetzten eines Wörterbuches Latein – Kastilisch und Kastilisch – Latein. Hierzu fehlte ihm jedoch die Zeit, so dass er heir nie über den Buchstaben „A“ hinaus kam.
Sein großes Interesse galt der „Latainischen Grammatik“ in Prosa und Versen. Dieses Thema beschäftigte ihn vierzig Jahre lang.

Juan de Iriarte arbeitete auch als königlicher Bibliothekar. In dieser Tätigkeit legte er ab dem Jahr 1729 Kataloge mit Arbeiten aus den Bereichen Geographie, Zeitrechnung und Mathematik an.

Iriarte war ein bedeutender Latinist und Gräzist (Wissenschaft von der Sprache und der Literatur des Altgriechischen). Dies war die Grundlage dafür, dass er ab dem Jahr 1742 auch das Amt eines Übersetzers im Außenministerium inne hatte.

1743 wurde er zum Mitglied der „Academia de la Lengua“ ernannt und er war einer der Gründungsmitglieder der „Real Academia Espanola“.

Seine hohe und sehr angesehene Stellung und seine sehr gute finanzielle Lage ermöglichten Juan de Iriarte ein gutes Auskommen. Dadurch war er auch in der Lage seinen drei Neffen, Bernado, Domingo und Tomás Iriarte y Nieves Ravelo eine hervorragende Ausbildung zukommen zu lassen.